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Uhrilehto # Vititus Millenium
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Die finnische Neuverpflichtung bei Schwarzdorn Productions überrascht mit einer astrein produzierten Scheibe, die sich durchaus mit dem Sound der etablierten Heroen des Genres messen lassen kann. Nach vier Demos und dem Debut 'Viha ja ikuinen vitutus' ist dies nun das zweite Album der Band.
Uhrilehto (deutsch: Opferhain) spielen eine Mischung aus melodisch angehauchtem und symphonischem Black/Death Metal, der in letzter Zeit wieder etwas in Vergessenheit geraten ist. Bis auf einen Titel sind alle der dargebotenen in englischer Sprache verfasst und im Booklet nachzulesen. Eingeleitet wird das Werk durch 'History has it's scars', das mit ausgeweiteten Gitarrenriffs und seichter Keyboarduntermalung beginnt. Die Stimme variiert von normal bis leicht kratzig grunzend und bietet somit keinen allzu großen Kontrast zur Musik. Im Laufe des Stückes wird selbige zum Teil recht melancholisch und vordergründig nur vom Keyboard unterstützt. 'Not of this bastard world' ist da schon etwas flotter und das Schlagzeug setzt diesmal auch schnellen Bass ein, jedoch werden die Drums auf dem Album generell etwas im Hintergrund gehalten und es dominieren die Gitarren und das Keyboard. Stellenweise schreit die Stimme jetzt dezent zur Musik. Das dritten Stück 'Aliencity of deprievement' erinnert mich stellenweise schwach an Covenants Album 'Nexus Polaris', teils vom Rhythmus, teils von den Hintergrundmelodien. 'Damnated grace of life' hat manchmal schon einen doomigen Charakter, was durch das 'Verzerren' der Stimme unterstützt wird, die wie eine Stadion- oder Bahnhofsdurchsage klingt. Bei diesem Song stört es mich allerdings bzw. irritiert es mich vielmehr, dass das Schlagzeug zum gewohnten Rhythmus in einigen Passagen noch einen Drumschlag hinzufügt. Das wirkt auf mich etwas unharmonisch. Nach 'Rapture in despair' und dem seichten 'Suicide at the cemetary' folgt mit Lied Nummer zehn der Titelsong und zugleich das meiner Meinung nach beste Stück der CD. Neben der Tatsache, dass es das einzige Lied ist, welches in finnischer Sprache dargeboten wird, überzeugt es mich durch gute Dynamik. Der Sprachrhythmus und die monotonen Melodien treiben voran, obwohl der Titel auch andere Passagen aufweist. Das letzte Lied 'Through the years of bitterness' könnte man als Outro betrachten, da es sich um ein Instrumental handelt, welches durch das Keyboard vorgetragen wird.
Wer also gepflegte Unterhaltung möchte und ein wenig mitwippen oder headbangen will, der kann sich Uhrilehtos zweites Album zulegen. Wer allerdings eine Aversion gegen Tasteninstrumente hat, der sollte den Kauf ausschlagen.
Wehrmut am 28.05.2005
Spielzeit
52:22 min
Erscheinungsjahr
2003
Internetseite
Label
Vergleichbarer Ohrenschmaus
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