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Dissection # Storm of the light's bane
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Endlich halte ich nun das neueste Machwerk der Nordmannen in den Händen, das nun mittlerweile zweite full-length Album der Metalprofis aus Schweden.
In kurzen 43 Minuten lehrt uns mit knüppelharten Sounds Master Death persönlich das Fürchten und fräßt uns mit seiner Sense die Melodien in die Gehirnwindungen, während nebenbei noch ein paar Engel massakriert werden. Im gnadenlosen Soundgewitter der rasenden Gitarren und Bässe, gepaart mit Grunz- und Kreischgesang, wird uns in acht Songs ein eisiger Nordlanddeathmetal dahergebrettert. Mit schnellen und riffbetonten, wütenden Songs schaffen sie eine beängstigende Atmosphäre und lassen uns den eisigen Atem des Todes spüren.
Den Höhepunkt des Albums bilden die Titel 'Where dead angels lie' und 'Unhallowed', in denen sie mit Geschwindigkeit und frostigen Power ein wahres Massaker in unseren Gehörgängen anrichten. Jedoch erscheinen die Songs durch sparsame Melodik und häufige Wiederholungen gleicher Melodiesequenzen sehr langatmig. Hinzu kommt, daß sich ein permanent durch alle Titel ziehender Rhythmus und gleiche Instrumentierung den Eindruck der Phantasielosigkeit und eine zu wünschen übrig lassende Melodienvielfalt erwecken.
Warum lassen Dissection keine Keyboardparts mit einfließen, damit könnten interessante Zwischenspiele eingebaut werden, die die Songs abwechslungsreicher und pantasievoller gestalten würden. Ein erster Schritt ist schon getan, durch ein Klaviersolostück, dem letzten Titel. Dieser ist aber noch zu losgelöst, von der Gesamtkonzeption des Albums.
Vom spielerischen und kompositorischen her, bewegen sich Dissection so in Richtung Swordmaster und Emperor. Im Booklet, das uns einer schlichten, eher zu sparsamen Aufmachung dargeboten wird, vermissen wir jegliches Artwork. Nur die Songtexte sind enthalten. Deshalb bleibt nur noch zu begrüßen, daß sich unsere Metaller nicht durch irgendwelche unsinnigen und übertriebenen Haß- und Grußreden, wie sie in dieser Szene leider allzuoft angetroffen werden, unglaugwürdig oder lächerlich machen.
Insgesamt zeichnen sich Dissection durch gute, teilweise atmosphärische, Melodien und spielerische Qualitäten, sowie ausgefeilten Singsang aus. Es mangelt jedoch an Artwork und Ideenreichtum, was die Melodienvielfalt betrifft. Trotzdem, alles in allem hörenswert!
Christ am 04.04.2004
Titelliste
01. At The Fathomless Depths
02. Night's Blood
03. Unhallowed
04. Where Dead Angels Lie
05. Retribution--Storm Of The Light's Bane
06. Thorns Of Crimson Death
07. Soulreaper
08. No Dreams Breed In Breathless Sleep
Spielzeit
43:18 min
Erscheinungsjahr
1995
Internetseite
Label
Vergleichbarer Ohrenschmaus
Konzerte/Festivals mit Dissection
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